Out now! Unser neuer Roman über den Mut und die Entschlossenheit einer Familie in dunkler Zeit

Out now! Unser neuer Roman über den Mut und die Entschlossenheit einer Familie in dunkler Zeit

 

Nun ist er endlich erschienen – unser neuer Roman „Der leise Klang von Mut und Hoffnung – Das geheime Kind“. Auch dieses Mal haben wir uns ein Thema vorgenommen, das uns sowohl vom Rechercheaufwand und der Konzeption als auch seelisch ziemlich beansprucht hat. Wir behandeln die Euthanasie während des Dritten Reichs, speziell die an Kindern. Unsere größte Herausforderung war dabei, das Thema so zu beleuchten, dass der Mut und die Entschlossenheit einer Familie im Mittelpunkt steht, die vereint gegen die Mächtigen um das Wohlergehen ihrer kleinen Tochter kämpft. Wir denken, dass uns das auch gelungen ist. Wenn euch die Geschichte der kleinen Lotte interessiert, des seltsamen, aber hochmusikalischen kleinen Mädchens und ihrer Eltern Gerhard und Anna interessiert, findet ihr unseren Roman als Ebook oder Print ab sofort hier.

Historischer Hintergrund zu unserem neuen Roman

Historischer Hintergrund zu unserem neuen Roman

Für unseren neuen Roman Immer ein Licht am Horizont – Unter dem Feuerhimmel haben wir ausführlich recherchiert, uns mit vielen Fachleuten unterhalten und Orte wie das Zentrum für Flucht, Vertreibung und Versöhnung in Berlin besucht. Solltet ihr in Berlin sein, schaut dort einmal vorbei. Die Ausstellung ist sehr lebensnah und anschaulich. Wir haben jede Menge gelernt.
Den historischen Hintergrund unserer Geschichte haben wir im Nachwort unseres Romans zusammengefasst und stellen ihn nun auch für euch auf unserer Homepage zur Verfügung.

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Immer ein Licht am Horizont – Unter den Feuerhimmel
Historische Hintergrundinformationen

Die Schlacht um Stalingrad vom 23. August 1942 bis zum 2. Februar 1943 gilt als militärischer Wendepunkt im Krieg Deutschlands gegen die Sowjetunion. Sie endete mit der vernichtenden Niederlage der eingekesselten deutschen, rumänischen und italienischen Verbände und der Kapitulation von General der Infanterie Karl Strecker. Generaloberst Walter Heitz und Generalfeldmarschall Friedrich Wilhelm Ernst Paulus kapitulierten bereits am 31. Januar 1943.

Kurz nach der Niederlage proklamierte Joseph Goebbels am 18. Februar 1943 in seiner Rede im Berliner Sportpalast den »totalen Krieg«, doch nach Stalingrad verlor die Wehrmacht ihren Nimbus der Unbesiegbarkeit auch innerhalb der deutschen Bevölkerung. Obwohl die Wehrmacht zwei Drittel ihrer gesamten Kräfte gegen die Rote Armee einsetzte, übernahm diese nun die Initiative auf dem deutsch-sowjetischen Kriegsschauplatz.

Im Sommer 1943 erfolgte mit dem Unternehmen Zitadelle die letzte Großoffensive der Deutschen Wehrmacht. Der Angriff auf den sowjetischen Frontbogen bei Kursk, der als die bisher größte Land- und Panzerschlacht der Geschichte gilt, wurde jedoch abgebrochen. Quellen vermuten ursächlich sowohl die Invasion der Alliierten in Süditalien als auch weitere sowjetische Durchbrüche an anderen Frontabschnitten. Beides erforderte umfangreiche Truppenverlegungen. Stalingrad und der Verlauf des Unternehmens Zitadelle trugen dazu bei, den Glauben der erschöpften deutschen Soldaten an den Sieg in diesem Krieg zu erschüttern. Ihre Stimmung teilte sich über Feldpostbriefe und Fronturlaube auch der deutschen Zivilbevölkerung mit, die ihrerseits unter verstärkten Luftangriffen der Alliierten auf deutsche Städte und Ballungsgebiete wie beispielsweise Hamburg, das Ruhrgebiet, Köln, München, Berlin oder Stuttgart litt.

Am 24. Dezember 1943 begann die Rote Armee bei Kiew gegen die Heeresgruppe Süd ihre Winteroffensive und überschritt Anfang 1944 die ehemalige polnische Zwischenkriegsgrenze in der Nordwest-Ukraine, ungefähr vierhundert Kilometer westlich von Kiew. Die Heeresgruppe Nord musste der Roten Armee zweihundert Kilometer Richtung Westen bis an die Grenzen des Baltikums weichen.

Am 22. Juni 1944, etwas mehr als zwei Wochen nach der Landung der Amerikaner und Briten in der Normandie, leitete die Sowjetunion mit der Operation Bagration in Belarus eine weitere Großoffensive ein, bei der die bereits stark geschwächte Heeresgruppe Mitte eingekesselt und zerschlagen wurde. Die Kapitulation der Heeresgruppe am 29. Juni 1944 machte der Roten Armee den Weg nach Warschau frei und ermöglichte ihr Vorrücken an die Grenze Ostpreußens. Mitte Oktober 1944 kesselte sie 500.000 Soldaten der Heeresgruppe Nord in Kurland im westlichen Lettland ein, und in Ostpreußen verschob sich der Krieg bei Gumbinnen, Goldap und Nemmersdorf erstmals auf das Gebiet des Deutschen Reichs.

Ab diesem Zeitpunkt war eine vollkommene Niederlage Deutschlands unvermeidlich. Doch die Kampfhandlungen wurden fortgesetzt und lösten in der Endphase des Zweiten Weltkriegs die bisher größte bekannte Fluchtbewegung in der Geschichte der Menschheit aus. Die Schicksale, die die Menschen – großteils Frauen, Kinder und Alte, dabei erlitten, zeigen wir am Beispiel der Familie Lentz sowie weiterer Figuren im Roman.

Zu ersten Fluchtbewegungen im Osten des damaligen Deutschen Reichs kam es im Herbst 1944 im Memelland und im Samland. Zivile und militärische Behörden, ebenso Mütter mit kleinen Kindern wurden in westliche Gebiete Ostpreußens evakuiert. Diese Maßnahmen blieben jedoch die Ausnahme, da die Gauleiter der seinerzeitigen Ostgebiete den von Goebbels ausgerufenen »totalen Krieg« umsetzten und der Bevölkerung die Flucht verboten. Mit Ausnahme Ostpreußens entstanden zwar geheime Pläne und Anweisungen für den Fall der Räumung, diese erwiesen sich angesichts des schnellen russischen Vormarsches jedoch als unzulänglich. Gleichzeitig kam es im Laufe des Jahres 1944 zu einer sogenannten »stillen« Abwanderung, insbesondere vieler Evakuierter, die im Westen des Reichs beheimatet waren oder dort Verwandte besaßen.

Die massenhafte Flucht setzte im Januar 1945 unter enormen Gefahren, Strapazen und Gewalterfahrungen im außerordentlich kalten Winter 1945 ein. Die langsamen Trecks wurden häufig von der Roten Armee überrollt und vom weiteren Landweg abgeschnitten, bis als letzter Fluchtweg nur die noch weitgehend in deutscher Hand befindliche Ostsee blieb.

Ende Januar 1945 initiierte Admiral (ab 30. Januar 1945 Großadmiral) Karl Dönitz das »Unternehmen Hannibal«. Dieses war eine militärische Aktion der Kriegsmarine mit dem Ziel, Soldaten, Waffen, Fahrzeuge und Pferde aus dem Kurlandkessel, Ost- und Westpreußen sowie Pommern per Schiff in weiter westlich gelegene Häfen zu evakuieren. Auch Munition und Nachschub für die weiterhin kämpfenden Truppen wurde zurückgeholt. Zivilisten sollten nach Übereinkunft von Dönitz und Hitler nachrangig befördert, bzw. mit zivilen Schiffen evakuiert werden, die jedoch häufig ebenfalls für militärische Transporte eingesetzt wurden.

Das Unternehmen Hannibal begann am 23. Januar 1945 mit der Planung der Überführung der 2. U-Boot-Lehrdivision von Gotenhafen, heute Gdynia, nach Schleswig-Holstein. Dafür vorgesehen war der ehemalige Kraft-durch-Freude Dampfer Wilhelm Gustloff. Außerdem sollten auf dem Schiff Marinehelferinnen und Zivilisten transportiert werden. Historiker gehen davon aus, dass sich mehr als zehntausend Menschen auf der Wilhelm Gustloff befanden. Das völlig überladene Schiff verließ Gotenhafen am 30. Januar um ca. 13:10 Uhr. Gegen 21 Uhr wurde es von dem sowjetischen U-Boot S-13 unter seinem Kommandanten Alexander Iwanowitsch Marinesko entdeckt und torpediert. Nach drei Treffern sank die Wilhelm Gustloff gegen 22:15 vor der pommerschen Küste. Nur 1.239 Menschen überlebten das Unglück, welches bis heute als die größte Katastrophe eines einzelnen Schiffes in der Geschichte der Seefahrt gilt. Das Wrack liegt in polnischen Hoheitsgewässern ungefähr in Höhe der Stadt Ustka, damals Stolpmünde, und ist ein als Seekriegsgrab geschütztes Denkmal.

Kommandant Marinesko versenkte am 10. Februar 1945 in der Nähe der Untergangsstelle der Wilhelm Gustloff auch den mit über viertausend Personen beladenen Dampfer Steuben. Nur sechshundert Menschen überlebten. Obwohl er der erfolgreichste U-Boot Kommandant der Sowjetunion war, blieb Marinesko die Anerkennung zunächst verwehrt. Er wurde nach dem Krieg wegen disziplinarischer Probleme unehrenhaft aus der Marine entlassen und starb 1963 in Leningrad. Im Jahre 1990 wurde er von Michail Gorbatschow rehabilitiert, posthum zum Helden der Sowjetunion ernannt und ihm zu Ehren in Kaliningrad, dem früheren Königsberg, ein Ehrenmal aufgestellt.

Die Flüchtlings- und Verwundetentransporte führten die damaligen deutschen Ostseehäfen durch. Die weitaus meisten der Schiffe gingen von Danzig und Gotenhafen. Hauptziele waren Häfen in Schleswig-Holstein und das von den Deutschen besetzte Dänemark. Einen Landweg nach Westen gab es nicht mehr, so dass Flüchtlinge und verwundete Soldaten vom ostpreußischen Pillau bis Danzig und Gotenhafen verschifft und nach der Eroberung dieser beiden Städte auf die Halbinsel Hela in der Danziger Bucht gebracht wurden. Obwohl die Transporte bis zur Wirksamwerdung der Kapitulation am 9. Mai 1945 um 00:00 Uhr fortgesetzt wurden, befanden sich bei Kriegsende auf Hela nach Schätzung von Heinz SDchön in seinem Buch Ostsee ’45 noch 60.000 Soldaten und eine unbekannte Anzahl Flüchtlinge. Auf Wikipedia wird geschätzt, dass die Zahl der Menschen, die Ende April auf Hela und an der Weichselmündung festsaßen, bei 250.000 liegt. In der Chronik des Jahres 1945 über den Seekrieg auf der Ostsee gibt die Württembergische Landesbibliothek 161 Schiffsuntergänge von Januar bis zur Kapitulation im Mai 1945 an. Insgesamt wurden ungefähr zweieinhalb Millionen Menschen über die Ostsee evakuiert, ca. 37.000 verloren dabei ihr Leben.

Im August 1945 legten die Regierungschefs der drei Hauptalliierten auf der Potsdamer Konferenz die Oder-Neiße-Linie als Westgrenze Polens fest. Danach erfolgten sogenannte wilde Vertreibungen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Insgesamt waren ab Herbst 1944 bis in die 1950er Jahre 12 bis 14 Millionen Menschen von Flucht, Vertreibung und Aussiedlung aus diesen Gebieten betroffen. Wie viele dabei starben, ist nicht geklärt. Die Zahlen schwanken zwischen 400.000 und zwei Millionen.

Zeitungsbericht über Denn die Hoffnung endet nie

Zeitungsbericht über Denn die Hoffnung endet nie

Wir freuen uns, dass unsere örtliche Zeitung, die Münsterländische Volkszeitung, wieder über uns und unseren neuen Roman Denn die Hoffnung endet nie berichtet hat und bedanken uns ganz herzlich über die Erlaubnis, den Artikel auf unserer Homepage abzubilden. Auf dem Foto seht ihr uns mit Elsbeth Wiggers, der Leiterin der Stadtbibliothek Rheine. Ehrensache für uns, dass wir wieder ein Taschenbuch unserer Romane spenden. Wir hoffen, es findet viele begeisterte Leser. Weitere Hintergrundinfos zum Thema Lebensborn erhaltet ihr, wenn ihr den Artikel lest. Unser Roman ist bereits kurz nach dem Erscheinungsdatum auf Platz 1 bei Amazon in der Rubrik Kulturgut geschnellt und hat einige bewegende Rezensionen erhalten. Wie immer eine tolle Bestätigung für die Arbeit, die wir uns gemacht haben.

Münsterländische Volkszeitung, Artikel „Denn die Hoffnung endet nie“, Klaus Dierkes (Autor), © Altmeppen Verlag GmbH & Co. KG, alle Rechte vorbehalten.