Wir haben ein bisschen rumgespielt …
…. und dieses kleine Filmchen zur unserem Roman Der Duft von Zimtblüten gemacht. Habt ihr Lust mit Hannes und Bethari nach Afrika und Ceylon zu reisen? Einfach das Bild anklicken.
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Schaut euch mal Melindas tollen Blog Booktopische Leseliebe an. Sie schreibt eine ausführliche Rezension für Der Duft von Zimtblüten (früher Mit dem Wind Kurs Paradies). Wir sind sehr stolz über ihr Fazit: Ein Roman für Historienfans, die starke Charaktere lieben. Danke Melinda!
Daniela Walch hat auf ihrem Blog Buchvogel unseren historischen Roman Der Duft von Zimtblüten (früher Mit dem Wind Kurs Paradies) rezensiert. Sie sagt, dass „Tempo und Stil sie in ihren Bann“ gezogen haben und sie unsere beiden Hauptfiguren „ins Herz geschlossen“ hat. Das freut uns sehr, denn auch uns sind Hannes und Bethari während des langen Schreibprozesses sehr nahe gekommen. Fast wie lebendige Personen-
Vor einiger Zeit sahen wir in einer Sendung über Museumsschätze in Baden-Württemberg einen etwas verbeulten, nicht besonders interessant wirkenden Soldatenhelm aus dem späten 18. Jahrhundert. Dann hörten wir die Geschichte zu diesem Helm und fanden sie so faszinierend, dass wir sie in einem Roman verarbeitet haben.
Mit diesem, unserem siebten historischen Roman haben wir uns auf neue Wege begeben. Unsere Hauptfigur ist dieses Mal ein Mann und wir erforschen die Epoche der Aufklärung. Dabei stellten wir fest, dass sich die Welt des 18. Jahrhunderts hinsichtlich des Alltagslebens und der technischen Errungenschaften zwar stark von der des 19. Jahrhunderts unterscheidet, dass aber in jener Zeit die geistigen Grundlagen für die Französische Revolution und die Entwicklung moderner Demokratien gelegt wurden.
Wie immer haben wir nicht nur die historischen Hintergründe, sondern auch die Schauplätze erkundet. Eines der unvergesslichsten Erlebnisse war dabei unsere Recherchereise nach Südafrika, wo wir auf den Spuren des Kapregiments und der Niederländischen Ostindien-Kompanie ein wunderschönes und interessantes Land kennenlernten. Den zweiten bedeutenden Schauplatz des Romans, die Stadt Galle im heutigen Sri Lanka, bereisten wir bereits 2016 für unseren Roman »Die Elefantenhüterin«. Damals besichtigten wir alle wichtigen Schauplätze für diesen Roman, eine glückliche Fügung, die uns jetzt zugutekam.
Das Infanterie-Regiment Württemberg war ein Söldnerheer, eine Armee aus gegen Bezahlung angeworbenen Soldaten, die oft im Dienst fremder Herrscher oder wie das Kapregiment einer Kaufmannsvereinigung standen.
Im 18. Jahrhundert war der Verkauf von Soldaten eine beliebte Einnahmequelle deutscher Fürsten, so auch für den württembergischen Herzog Carl Eugen, der sich mit einem ausschweifenden Lebenswandel und kostspieliger Hofhaltung an den Rand des Ruins gebracht hatte. 1787 hob er das Kapregiment aus und verkaufte es an die Niederländische Ostindien-Kompanie (VOC), die Soldaten für den Schutz ihrer Handelsstation in Südafrika benötigte.
Was auf den ersten Blick wie ein gut bezahltes Abenteuer aussah, entpuppte sich jedoch als Albtraum. Die Niederländer waren clevere Kaufleute und übervorteilten den Herzog bei den Vertragsverhandlungen – zum Schaden der Soldaten. So waren die Rekruten nicht nur schlecht ausgestattet, auch Unterkunft und Verpflegung ließen zu wünschen übrig und der Sold wurde mit Kosten für Uniformen oder Bewaffnung verrechnet. Als die beiden Bataillone des Regiments nach einem aufreibenden Fußmarsch von Württemberg nach Holland und einer monatelangen Seereise in drangvoller Enge auf überfüllten Schiffen Kapstadt erreichten, waren viele Rekruten krank oder gestorben.
Zum Ende der fünfjährigen Dienstzeit der Männer war die VOC so gut wie bankrott und verweigerte ihnen den unentgeltlichen Heimtransport. Um zu überleben, sahen die meisten Soldaten sich gezwungen, sich zum erneuten Dienst beim Regiment zu verpflichten. In dieser Zeit wurden sie nach Ceylon, Java und auf die weitverstreuten Inseln Indonesiens versetzt. Ohne Aussicht auf Rückkehr in die Heimat und sich selbst überlassen, verloren sie nach und nach allen Lebensmut. In der Garnison Amboina verstarben innerhalb von vier Jahren die Hälfte der Männer an Tropenkrankheiten. Auf Java waren sie unter schlimmsten hygienischen Bedingungen in den Sümpfen untergebracht, wo sie an Malaria, Alkohol, Drogen oder durch Suizid starben. Auch die spärlichen Soldzahlungen wurden immer weniger und hörten nach Auflösung der VOC im Jahr 1798 ganz auf.
Als die Engländer ab Mitte der 1790er Jahre den Holländern ihre Kolonien abnahmen, liefen etliche Soldaten des Kapregiments zu den neuen Herren über, andere gingen in britische Gefangenschaft. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Reste des Regiments aufgelöst und die noch lebenden Soldaten endgültig ihrem Schicksal überlassen. Nur schätzungsweise 100 der insgesamt 3200 Rekruten kehrten in den Folgejahren nach Hause zurück.
Als letzter überlebender Soldat des Infanterie-Regiments Württemberg gilt der Landvermesser Gottfried Adam Kohler, der sich 1847 im Alter von 79 Jahren einer Klage um ausstehende Zahlungen aus seiner Zeit als Junker des Kapregiments anschloss. Er bekam 80 Gulden Sold erstattet. Herzog Carl Eugens Gewinn aus dem Verkauf der Soldaten belief sich nach unterschiedlichen Schätzungen auf 780.000 bis 900.000 Reichsgulden.
Am 20. März 1602 schlossen sich mehrere rivalisierende holländische Kaufmannsvereinigungen zur Niederländischen Ostindien-Kompanie, kurz VOC zusammen. Es folgte ein kometenhafter Aufstieg zur mächtigsten Handelsgesellschaft der Welt, die über fast 200 Jahre den Asienhandel kontrollierte. Die VOC nahm den Portugiesen die Kolonien in Ceylon, Indonesien, China, Java oder Indien ab und erlangte das Monopol für wertvolle und teure Gewürze wie Pfeffer, Muskat, Nelken und Zimt. Dazu handelte sie mit Salz, Porzellan, Gold, Baumwolle, Tee, Kaffee, Seide und Kupfer. Sie wurde die erste Aktiengesellschaft der Welt, verfügte über Tausende Schiffe und zahlte ihren Anteilseignern Dividenden von bis zu 75 Prozent.
Die große Zeit der VOC war das 17. Jahrhundert, das in den Niederlanden als das Goldene Zeitalter bezeichnet wird. Diese Epoche des Wohlstandes, technologischen Fortschritts und der kulturellen Blüte wäre ohne den Reichtum der VOC nicht denkbar gewesen. Erst das Mäzenatentum ihrer Kaufleute ermöglichte die Entstehung der Kunstwerke Rembrandts oder Vermeers, die wir heute noch bewundern.
Ab Mitte des 18. Jahrhunderts begann der Stern der VOC zu sinken. Gründe waren kostspielige Kriege, veränderte Konsumbedürfnisse und der Verlust der Handelsmonopole für die lukrativen Gewürze. Vor allem aber fand der Vorstand kein wirksames Mittel, um die ausufernde Korruption innerhalb der VOC zu unterbinden, was schließlich dazu beitrug, dass die einst reichste und mächtigste Handelsgesellschaft der Welt immer höhere Verluste einfuhr. Die Bezeichnung VOC stand längst nicht mehr für Vereenigde Oostindische Compagnie, so der niederländische Name, sondern für vergaan onder corruptie – zerstört durch Korruption. Als die Franzosen 1795 in den Niederlanden einmarschierten, war die VOC bankrott und wurde mit einem Schuldenberg von 110 Millionen Gulden aufgelöst. Kapstadt und die asiatischen Kolonien wurden von der neuen Weltmacht Großbritannien übernommen.
Dann lest unsere Blogbeiträge auf Goodreads.
Im Reich der weißen Löwen – Unsere Reise nach Südafrika, Teil 1
Von Wüsten, Waldbränden und hohen Wellen – Unsere Reise nach Südafrika, Teil 2
Die Mother City, das Kap der Stürme und das Weinland, Unsere Reise nach Südafrika, Teil 3
In Sri Lanka waren wir bereits 2016, um für „Die Elefantenhüterin“ zu recherchieren. Dabei haben wir auch Galle besucht, das im 17. und 18. Jahrhundert eine wichtige Hafenstadt für die Niederländische Ostindien-Kompanie war. Ohne zu ahnen, dass uns das einmal zugute kommen würde, haben wir in Galle damals alle wichtigen Schauplätze für Der Duft von Zimtblüten (früher Mit dem Wind Kurs Paradies) besichtigt.